Sonntag, 10. Juni 2007

Abreise

Die Nacht war, aufgrund eines unangenehmen Schnarchens als krassgelb zu klassifizieren. Die einzige Nacht in der ich wirklich schlecht geschlafen hatte!
Lisa fiel, kurz nachdem mein Handy und mit sanften Tönen geweckt hatte, von ihrer Matratze. Wach war aber irgendwie keiner.
Wir packten unsere Sachen, räumten den Raum auf, der wahrscheinlich noch nie sooo sauber und ordentlich war (Vergleich siehe 1. Tag) und machten uns auf dem Weg zum Bahnhof.
Irgendwie waren dann Katti und Sebastian dann wieder weg, aber kamen dann später doch nach.
Während der Zugfahrt kamen wir auf die Idee, dass unsere großen Trekkingrucksäcke (Lisas strahlend blau, meiner leuchtend grün) Namen verdient hatten. "Eugen" sollte meiner heißen, Lisas ist "Drewermann". Beide zusammen sind Froögle :-)
Am Hbf kauften Katti und Sebastian Frühstück, Lisa und ich schleppten uns und unsere neuen besten Freunde Eugen und Drewermann zum Rhein. Es dauerte einige Zeit bis endlich das Frühstück kam, aber wir konnten uns mit Mohnbrötchen über Wasser halten, die uns vorm Bahnhof von liebenswürdigen Christenmenschen geschenkt wurden, die in uns hungrige Christenmenschen erkannt hatten! Ja, es sind derart soziale Taten, die unsere Gesellschaft am Leben erhalten!!!
Das Frühstück kam endlich und somit auch die Spatzen, die sich von uns füttern ließen - bzw, die Krümmel, die zufälligerweise auf den Boden fielen, auflasen.
Gegen 10:20 klingelte mein Handy, es war der Pfarrer, der uns am Breslauer Platz, einer UBahn-Haltestelle hinterm Hauptbahnhof abholen wollte.
Lisa und ich wuchteten unserere Rucksäcke auf die Rücken und trotteten los, Treppe hoch, Treppe runter, durch den Bahnhof, Menschen ausweichen. Aus dem Bahnhof raus, nciht wissend, wo`s langgehen soll. Also telefonieren, dabei den Bully sehen, aber erkennen, dass er in die falsche Richtung fährt. Also das Auto verfolgen und dann endlich am Ziel ankommen: Rucksäcke einladen, in`s Auto setzen, zurücklehnen und während der Abschlussgottesdienst im Radio läuft selig einschlafen.
Erst 11 km vor DO wurden Lisa und ich wieder wach - wobei wach nicht richtig zutrifft...
Gemeinsam besprachen wir die vergangenen Tage, erzählten MB von unserem Morgen ("von der Unfähigkeit zu Klopfen" :-) ) und was wir vom Kirchentag halten.

Also:
Fazit:

Der Kirchentag war großartig!!! Unglaublich!!!
Soooooo viele Menschen auf einem Haufen, so ein Lärm, ein Gedränge, ein ewiges Gewusel, einfach unbeschreiblich. Mir dröhnen immer noch die Ohren, die Füße tuen weh!
Aber es war toll, wir hatten viel Spaß, viel gesehen und gemacht.
Trotzdem ist der Kirchentag anstrengend gewesen: die langen Wege, das heiße Wetter, die mobilen Saunen (S- und Ubahnen), die große Informationsflut, die ungefiltert auf uns einprasselte...
Trotzdem freuen wir uns alle schon auf Bremen 2009 - dann aber in einer Jugendherberge!
Nicht vergessen: Jesus liebt dich - Komm herein - krassgelbe Menschen - krassgrüne Sachen - Kartoffelecken - Apfelopa - Anti-Abtreibung - Gründe, um miteinander zu sprechen - der FRoögle - der andere FRoögle, mit seinen Ansichten - Geräusche - Lachkickse - "du musst was trinken" - "jaah, Mama..." - die Zahnfee-Heilige - die beiden krassgelben Mädels - Videobotschaften -

Lisa, der P.I.M.P. (O-ton MB: "der Pia-mp???) -
Katti, die nur chillen wollte - und moi, die voll geflasht ist!


Aber alles in allem können alle witzigen Dinge, die uns passiert sind, gar nicht in diesem Blog aufgeführt werden - bemüht habe ich mich aber!

Samstag

Es fällt mir echt schwer, mich daran zu erinnern, wie der Samstag begonnen hat, obwohl es erst gestern war!

Eigentlich wollten wir um 09:30 zur Bibelarbeit, aber irgendwie wollten Lisa und Katti dann doch frühstücken, und das taten wir dann auf einem Innenhof auf dem Messegelände.
Wir saßen an einer Bühne, auf der grade ein Soundcheck begonnen hatte. Bei diesem Check wurden auch Lieder gesungen, unter anderem das "Komm herein, ruh dich aus"-Pseudo-Sekten-Lied, dass uns schon am vorigen Tag nach dem Taizé-Gottesdienst vertrieben hatte.
Also äußerten wir unseren Protest, in dem wir unser Frühstück beendeten und in die Messehallen gingen.
Zuerst haben wir ein Sprachquiz gemacht, bei dem man verschiedene Sprachen (von Chinesisch über Griechisch bis Spanisch, Türkisch, Thai, Ukrainisch, Russisch etc.)erkennen musste. Dummes Spiel, weil fast gar nicht zu schaffen (Lisa erkannte 1 Sprache, Katti 2 und ich 3 - bin somit im Durchschnitt!!!)
Einen Stand weiter haben wir dann nen Sehtest gemacht und uns danach über den smd informieren lassen ... jaja, doch seeehr spannend :-)
Zwei Gänge weiter wurde ich sehr glücklich.
Denn dort fand ich zu meiner großen Freude Stände verschiedener Universitäten und Hochschulen, an denen man Theologie studieren kann. Habe mich mit Infos versorgt und
dabei beinahe die anderen verloren. Es ging schon auf Mittag zu und ich hatte Pfr. Martin-Bullmann zugesagt, am Stand der Schwerpunktpfarrstellen (für die, die mehr Infos wollen: http://schwerpunkte.vkk.org/ :-) auszuhelfen.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich festgestellt, dass ich ein dickes Loch in meiner rechten Schuhsohle hatte.
Am Stand ging es lustig zu und nur das ewige Stehen war ein bisschen lästig.
Irgendwann hat sich dann Katti auf den Weg nach Porz gemacht, um von dort ihren Freund Sebastian abzuholen, der extra von Samstag auf Sonntag zum Kirchentag kommen wollte. Lisa kam dann zu mir an den Stand und wir entwickelten erfolgreiche Verschenkstrategien um die Flyer, Tragetaschen udn Teelichter der Schwerpunktpfarrstellen unters Volk zu bringen.
Dann zog es uns quer durch die vollkommen überfüllten Hallen zum Congress-Centrum, wo wir einem Vortrag über die Volxbibel lauschen wollten.
Gegen 16h hab ich diese Veranstaltung vor dem offiziellen Ende verlassen, um zu Katti und Sebastian zu gehen, die 2 Stockwerke tiefer in einem Café saßen.
Dann machte ich mich wieder auf den Weg zum Schwerpunktpfarrstellenstand (der während meiner Abwesenheit sogar von meiner Relilehrerin besucht worden war :-).
Dort wurde ich spontan mit einer Vikarin bekannt gemacht, die mir nochmal gut zugesprochen hat, mir keine Sorgen wegen Arbeit nach dem Studium zu machen.
Dann mussten wir abbauen.
Abbauen ist doof! Denn wir hatten eine große Holzkirche, die aus mehreren sperrigen Teilen bestand, abzubauen und zum Bully zu bringen. Aber irgendwie haben wir auch das hinbekommen (auch wenn ein bestimmter Pfa(n)dpfinder aus DO, der sich vorher wichtigtuerisch zur Hilfe angemeldet hatte, durch Abwesenheit glänzte - ja, ich meine dich, B.B.!:-)
Dann war bei allen die Luft raus. Es war gegen 18h, Bullmann wollte den Bully am Hotel parken, ich wollte neue Schuhe kaufen und wir alle wollten uns dann in einer Stunde am Dom treffen.
Der Weg vom Tanzbrunnen hin zum Dom schien ewig zu dauern, aber irgendwann war er endlich geschafft! Lisa und ich suchten in der Fußgängerzone einen Schuhladen, ich kaufte die erstbesten Schuhe, die einigermaßen gut aussahen und dazu ein Paar frische Socken. Meine alten Schuhe, die dabei waren, sich langsam aufzulösen, habe ich entsorgt, in den neuen ließen die penetranten Fußschmerzen etwas nach.
Am Dom trafen wir uns dann alle wieder; Katti, Sebastian, MB, Lisa und ich.
Wir wollten nun zusammen am Rheinufer was essen gehen. Lisa war sehr ungeduldig, denn sie wollte unbedingt zum Konzert von Naturally 7 am Tanzbrunnen. Allerdings mussten wir nach dem Essen noch lange diskutieren, wie wir am Sonntag nach Hause fahren würden: Katti würde mit Sebastian fahren, Lisa und ich mit Bullmann im Bully. Die beiden erstgenannten enthielten sich der Diskussion, während wir anderen verschiedene Möglichkeiten durchgingen: nach dem Gottesdienst zum Dom - oder nach Porz - oder gar nicht zum Gottesdienst - oder noch an diesem Abend zurück.
Wir einigten uns auf 11h am Dom um vorher am Rhein zu frühstücken und den Gottesdienst dann ausfallenzulassen.
Kaum war diese Entscheidung gefällt, hetzte Lisa zum Tanzbrunnen (zurück auf die Hohenzollernbrücke, am Messegelände entlang, Dauer ca 45 mIn., da atemberaubende Geschwindigkeit) gefolgt von MB und mir. Wir resümierten den Tag im Gespräch und kamen grade beim letzten Lied von Naturally 7 am Tanzbrunnen an. Glücklicherweise boten diese eine Zugabe an und danach kam noch ein endlos-erscheinendes "Oh happy day".
Katti und Sebastian waren irgendwie verschwunden, Lisa und ich hatten den Pfarrer verloren, wollten nach Porz zurückfahren, dann den Pfarrer doch wiedergefunden und uns dann dazu entschieden, ein bisschen die Füße zu entspannen, bevor wir den ganzen Weg wieder zurücklaufen mussten. Das Gespräcj war, aufgrund schnell wechselnder Themen, sehr unterhaltsam und wir hatten viel zu lachen ...
Lisa und ich konnten uns danna uf dem Weg zum Bahnhof an der Messe noch mit einem lustigen Kölner über die Toiletten im Bahnhof und über Tokio Hotel unterhalten (interessante Themenkombi, ober?). Nur um das klarzustellen: wir alle lehnen Tokio Hotel kategorisch ab!!!
Am Bahnof trafen wir dann irgendwann auch Katti und Sebastian und die beiden Mädels von unserem Zimmer.
Der Abend war besonders bei Lisa und mir von heftigen Lachkicksen dominiert, ausgelöst durch Geräusche, Menschen, Erlebtes und andere lustige Dinge (Lisa: "ich muss mal unbedingt nen Handstand machen!" - "ich finde das nicht komisch!")

Freitag 2. Teil

So, auch wenn ich schon zu Hause bin, so will ich doch noch den Bericht über den Kirchentag beenden!
Zu allererst aber liebe Grüße an die Menschen aus DO, die sich zu Wort gemeldet haben. Ich kann euch beruhigen, an meinem Berufswunsch ändert sich rein gar nichts!!!

Aber jetzt weiter mit dem Bericht:

Also, es ist Freitag, gegen Nachmittag. Lisa, Katti und ich wuseln verwirrt und mit schmerzenden Füßen durch die Messehallen. Eigentlich wollten wir uns mit Martin-Bullmann am Tanzbrunnen treffen, um danach zusammen zur Podiumsveranstaltung von Eugen Drewermann zu gehen.
Den Pfarrer haben wir dann auch endlich gefunden. In diesem Zusammenhang muss ich erwähnen, dass meine Handyrechnung für die paar Tage des Kirchentages irre hoch sein wird. Dauernd musste man sich anrufen oder anrufen lassen, weil irgendwer verloren gegangen war, man sich an den Treffpunkten nicht sehen konnte oder irgendwas anderes besprochen werden musste.

Wir sind dann wieder an den Rheinterrassen Essen geganngen - bzw. der Pfarrer hat was gegessen, wir hatten seit dem 2. Tag das Verlangen nach Nahrung verloren, weil es zu heiß war um zu Essen.
Nach einem Medium-Steak mussten wir dann zu den Rheinhallen, wo Drewermann seinen Vortrag halten würde. Dort waren die bestenm Papphocker schon längst besetzt, und irgendwie hatte der Pfarrer uns dann aus den Augen verloren und musste uns anrufen, um herauszufinden, wo wir sind ...
Lisa hat sich dann von uns verabschiedet und wollte lieber zu einer Musikveranstaltung, während ich im Detail von der Veranstaltung "Zukunft ohne Pasto?" berichten musste. Das dauerte so lange, bis Eugen Drewermann endlich die Bühne betrat.
Er hat ohne jegliches Konzeptpapier einen 1 1/2 Stündigen Vortrag über die Bedeutung und Botschaft Jesu Christi in unserer Gesellschaft gehalten. Sehr beeindruckend! Fand seine Ansichten gar nicht so verkehrt, dieser Mann vertritt eine interessante Meinung. Katti fand ihn doof und Lisa hat nur ein einziges Zitat von dem - wie sie ihn nennt Fröogle (keine Ahnung, wie man das Wort schreibt, aber es hört sich in etwa so an) - mitbekommen, das ich allerdings hier nicht wiedergeben möchte.

Trotz signifikanter Erschöpfungserscheinungen, mussten Katti und Lisa noch unbedingt zum Hbf laufen (das dauert ca. 45 Min. über die Hohenzollernbrücke !!!), um da beim Asia-Take-Away was zu Essen zu kaufen. Es war mittlerweile gegen 00:00 Uhr.
Irgendwann kamen wir dann endlich in unser luxuriöses Refugio und konnten schlafen -
Gott sei Dank !!!

Freitag, 8. Juni 2007

Krass Gelb !!!

Frage des Tages: Stinken wir eigentlich ?

Morgens mal die Duschen in unserem Quartier benutzt, schließlich muss man sich ja mal waschen :-)

Dann Frühstück am Rhein. Weil wir nicht so wirklich viel Bock auf ein Breakfast in unserer gammeligen Schule hatten, fuhren wir zum Hbf, kauften uns Brötchen (hatten dabei Kommunikationsprobleme :-) ) und setzten uns dann auf eine Wiese mit Blick auf die Hohenzollern-Brücke und natürlich den Rhein :-)

Während des Frühstücks wurden wir belagert von Spatzen und um Zigaretten angeschnorrt. Da wir aber Nichtraucher sind, war das für den Schnorrer nicht sehr erfolgreich.
Lisa hat übrigens aufgehört alle Leute nach Bändchen vom Abend der Begegnung anzuschnorren, denn sie hat jetzt alle 9 Farben.

Sind dann zur Christus-Kirche gefahren. Da es aber davon 2 in Köln gibt, waren wir erst auf dem Weg zur falschen. Haben es aber früh genug bemerkt und konnten dann schnell ne andere Bahn nehmen.
Weg war lang und ermüdend.
Kirche war voll. Dort sollte ein Taizé-Gottesdienst stattfinden. Der Gottesdienst war toll, viel und laut gesungen.
Anschließend sollte dort "offenes Singen" stattfinden, aber das hatte fast schon Sekten-charakter, so mit seltsamen Texten und Massenbewegung, da sind wir schnell geflüchtet!

Anschließend haben wir uns getrennt: Lisa und Katti sind zum Markt der Möglichkeiten und ich zu einer Podiumsveranstaltung: "Zukunft ohne Pastor?" - Tolle Aussichten, naja, bin nicht so davon begeistert ... habe leichte Zweifel, ob es wirklich so eine klasse Idee ist, Theologie zu studieren, denn alles ist im Wandel und eigentlich bildet das Studium nicht gut genug für´n Pfarrberuf aus und besonders in Westfalen gibt es für Studenten, die jetzt anfangen, keinerlei Jobgarantie! Naja, werde mir da mal Gedanken drber machen (keine Sorge, Mama, ich werde trotzdem in Bielefeld Theo studieren :-))

Der Rückweg war Sch***, weil ich zum Messegelände wollte, Katti und Lisa nicht finden konnte, nen Sonnenstich hatte und viele dumme Menschen im Weg rumstanden!
Naja, aber wir haben uns gefunden!
Ja und jetzt haben wir Hunger, sind nicht sicher, ob wir zur Drewermann-veranstaltung gehen oder nicht, und wir fragen uns, warum ich so blass bin. Ach ja, Katti findet meinen Tipp-Stil komisch, denn ich tippe nur mit den Mittelfingern. Lisa und sie sitzen grad neben mir im Blogger-Container.
Hier ihre Botschaft an die Welt:
Lisa: "Liebe ist der Atem des Lebens! *dreckiges Lachen* "Jesus liebt dich!"
Katti: "Krass gelb ist nicht krass grün! Und wer das nicht glaubt, wir in den Rhein rein geschmissen!"

So, that`s it for today

P.S.: an unsere tollen Freunde in DO: ihr dummen Menschen, die ihr das eh nicht lest, könntet uns ruhig mal nen Kommentar schicken!!! Liebe Grüße an Lena, Mimi, Chris, Caro, Jana und das Onk! Wir haben nen Navi-Ersatz: mich :-)
JESUS RULES

P.p.S. Apfelopa hat Lisa`s Apfel vom Boden aufgehoben und ihn aufgegessen. Aber er hat auch auf Lisa`s T-Shirt unterschrieben!

Alle Menschn hier sind lustig und nett, aber stehen im Weg rum! :-)

1. Tag 2. Teil

Nachdem ich den gestrigen Blog geschrieben habe, sind wir durch die Messehallen zum Bereich der LK von Westfalen gelatscht. Dort haben wir den Stand der Schwerpunktpfarrstellen gesucht und auch gefunden! Auf dem Messegeländ war unglaublich viel los - alles laut, voll, etwas stark im Geruch, aber eine super Erfahrung. Auch wenn man dauernd Leute anrempelt, angerempelt wird und versucht den Schmerz in den Füßen zu ignorieren.
Dann begann unsere Odysee:

Wir wollten zur Gospel-Church, fand in der Phillipuskirche, irgendwo im Süden Kölns statt.
Also mussten wir per S-Bahn, U-Bahn und Bus unseren Weg durch die Kirchentagsstadt bahnen. Dabei haben wir auch sehr lustige Leute getroffen, die wirklich sehr verpeilt und planlos waren. Nach dem 1A-Saunefeeling im Bus, mussten wir noch ein paar Meter (gefühlt: 10 km!!!) laufen, bis wir endlich ankamen!
Konnten sogar einen Platz in der 2. Reihe ergattern. Leider war die Kirche so voll, dass auch bald die Temperatur stieg und uns allein vom Rumsitzen der Schweiß ausbrach.
Aber der Gottesdienst war die lange Anfahrt wert! Der Gospelchorch war so unbeschreiblich gut, dass man eine irre Gänsehaut davon bekommen hat und laut mitsingen wollte.
Die 2 Stunden vergingen wie im Flug, dazu trug auch eine lockere, aber ernste Predigt und ein ironisch-lustiges Anspiel bei. Das Thema: "God is calling you - u.A.w.g." wurde derart umgesetzt, dass man im Gottesdienst eine SMS schreiben konnte, in der man Gott auf Seinen Anruf antwortet!

Unsere Rückfahrt endete dann am Dom, wo wir voll am "StatiStatiSart" waren und chillige Minuten am Rheinufer verbrachten.

Anschließend marschierten wir von dort aus über die Hohenzolernbrücke zum Tanzbrunnen. Katti und Lisa waren derart chillig, dass sie Ewigkeiten brauchten, bis sie endlich den Weg übern Rhein hintersichgebracht hatten :-)

Am Tanzbrunnen haben wir unseren "Special-Priest" :-) Pfarrer Martin-Bullmann getroffen. Zusammen sind wir auf den Rheinterrassen was Essen gegangen, wobei wir uns eine Standpauke anhören mussten, weil wir nicht ganz aufgegessen hatten ... Naja, dafür hat Lisa dann einfach eine Schale mit Kartoffelecken mitgenommen, denn das gute Essen sollte ja nicht einfach so weggeworfen werden ...

Wieder über`s Messegelände gelatscht, natürlich zur vollkommen entgegengesetzen Seite. Dort fan im Congress Centrum eine Podiumsveranstaltung statt: "Noch können wir erzählen" - 2 Menschen jüdischen Glaubens erzählen von ihrer Zeit im 2. Weltkrieg, im KZ und über ihre Meinung von den Deutschen. Die beiden waren unglaublich sachlich und objektiv, erzählten aber eindringlich von ihrer Vergangenheit.

Ja, und dann fuhren wir schon wieder nach Hause - es war immer noch furchtbar warm und wir total k.o., aber es war ein geiler Tag !!!

Donnerstag, 7. Juni 2007

1. Tag Halbzeit

Heute wurden wir vom Handy geweckt. Nicht vom Wecker, sondern von Lisa, die angerufen aht, weil sie die Bahn nach Köln verpasst hat. Also musste von schnell Ersatzplan erstellt werden: Lisa musste mit dem ICE nach Köln fahren.
Hat auch alles geklappt, wir haben sie abgeholte und sind dann auf zur Messe, wo wir anfans noch etwas orientierungslos rumwuselten und erstmal frühstückten.
Ab jetzt gehts richtig los!

Anreise

Wir sind in Köln!

Die Anreise war sehr entspannt, denn glücklicherweise haben Katti und ich Sitzplätze im Zug bekommen. Und während wir uns Köln immer mehr näherten, wurde es auch im Zug immer voller, lauter und enger.

Am Kölner Hbf mussten wir uns aus dem Zug schon fast herauskämpfen und standen dann etwas ratlos am Gleis.

Zu unserer S-Bahn mussten wir auf einen anderen Bahnsteig wechseln, an dem unsere S12 schon stand. Verwirrend fanden wir nur, dass die Richtungsangabe nicht der entsprach, die wir herausgesucht hatten. Froh darüber, überhaupt eine Bahn gefunden zu haben, stiegen wir einfach ein. Dann bemerkte Katti ganz nebenbei, dass auf dem gegenüberliegenden Gleis eine S12 mit genau unserer Richtung stand.
Also stürzen wir erstmal raus aus der Bahn, die im Begriff war grade loszufahren und entern die gegenüberliegende Bahn.

Wir fuhren bis Köln-Porz, kommen an, trotteten hinter anderen Leuten her, die wie Kirchentagsbesucher aussahen und hofften einfach, dass sie uns dahin führten, wo wir hinwollten.
Und wieder hatten wir Glück. Der Bus, den wir nehmen müssen, kam an, als wir die Bushaltestelle erreichten. Flugs quetschten wir uns hinein und versuchten, mit unseren schweren Rucksäcken nicht zu viele Leute unabsichtlich zu erschlagen.
Und dann, nach nur einer Haltestelle, haben wir unser Quartier erreicht. Etwas müde, aber überglücklich bezogen wir unser "Zimmer" - ein Klassenraum, mit einer 5cm dicken Schicht aus Müll und Staub auf dem Fußboden. Also mussten wir erstmal saubermachen, lüften und konnten dann unsere Schlaffstätte einrichten.
Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Abend der Begegnung.

Der Abend der Begegnung!
Man muss dabei gewesen sein, um zu verstehen, was für ein irres Gefühl das ist, wenn man in einer riesen Menschenmenge am Rhein entlangspaziert, sich versucht zu orientieren, die verschiedenen Stände von unterschiedlichen Gemeinden anschauen kann, von überall mit Musik beschallt wird und die Stimmung einfach nur großartig ist!

Erschlagen von den unzähligen Eindrücken, bahnten wir uns einen Weg von einem Rheinufer zum nächsten, besichtigten den Dom, blieben bei den Bühnen stehen und genoßen diesen Abend.
Besonders schön ist die Sicht von den Brücken aus über Rhein, Köln und über die, wie Ameisen wirkende Menschenmenge, die sich einen Weg entlang des Rheinufers bahnte.

Während des Abendsegens saßen wir auf einer Wiese mit perfektem Blick auf Dom und Hohenzollernbrücke und entspannten.
Da aber sämtliche Besucher nach dem Ende des Abendsegens auf die glorreiche Idee kamen, den Bahnhof Köln-Deutz zu bestürmen, wir aber nicht wirklich viel Nerv hatten, 3 Stunden auf unsere Bahn zu warten, haben wir uns einfach ein Taxi genommen.
Taxi = Nahtoderfahrung (und ich weiß, wovon ich spreche, denn ich fahre öfter mit Personen, die wie Berserker fahren!!!)
Aber wir kamen an. Unser Zimmer war - bis auf unsere Sachen - leer. Und es blieb auch leer. Also konnten Katti und ich glücklich und erschöpft schlafen - jedenfalls nachdem wir herausgefunden haben, wie man am bequemsten auf unseren Matten liegt.